Das Usul (rhythmisches Muster) in der türkischen Musik PMK-205

Seit Jahrhunderten wird die türkische Musik mündlich überliefert, in einer Meister-Schüler-Beziehung, durch einen Prozess, der als Meşk bekannt ist. Seit dem 17. Jahrhundert gab es Versuche, es auf die Notation festzulegen, zuerst das numerologische System Ebcet (Abjad) und später ein einfaches und unzureichendes System namens Hamparsum-Notation.

Es wurde versucht, die Usuln oder rhythmischen Muster der türkischen Musik mit Silben wie DÜM-TEK-TEKE-TEK KÂ und poetischen Metren zu bewahren. Notwendig in der Zeit, als Musik nicht geschrieben wurde und eine Frage des Gedächtnisses war, wurden uns diese Mustersysteme (und insbesondere die großen Usuls) durch die Erinnerungen einiger alter Musiker, die in der alten Tradition ausgebildet wurden, weitergegeben.

Seit der Einführung der westlichen Notation in die türkische Musik gab es mehrere Probleme bei der Anpassung an unsere Musik, aber gewisse Fortschritte wurden erzielt. Leider hat die Notation der Usuln noch nicht das gewünschte Niveau erreicht.

Bemühungen, eine neue Art des Musikschreibens zu entwickeln, begannen vor fünfzig Jahren, sind aber noch nicht klar und alles andere als leicht zu verstehen. Im Laufe der Zeit sind die Fehler derer, die unsere Usuln notierten, zur Tradition geworden, und die nächste Generation von Musikern bleibt unter dem Einfluss dieser Fehler.

Die Verwirrung in der Notation hat die Fortsetzung der Meister-Schüler-Beziehung erforderlich gemacht.

Die anhaltende Gewohnheit klassischer Interpreten, die großen Usuln aus dem Gedächtnis zu spielen, hat für die jüngere Generation Schwierigkeiten in ihrer Ausbildung als Percussion-Künstler geschaffen, die traditionelle Musik spielen.

Einer der eindeutigsten Gründe, warum unsere Komponisten aus der Zeit der Republikaner sich entschieden haben, keine Werke in den klassischen und hohen Formen zu schreiben, ist das unzureichende Verständnis und das unzureichende Lehren unserer Usuls.

In diesem Buch habe ich mein Bestes getan, um die Usuln einfacher und verständlicher zu analysieren.

Fahrettin YARKIN

Über den Autor

Fahrettin Yarkin wurde 1960 in Istanbul geboren. 1983 graduierte er am Staatlichen Konservatorium der Technischen Universität Istanbul. 1981 bestand er Vorsingen für TRT Istanbul Radio und wurde 1983 fester Künstler. Beim Radio hatte er die Gelegenheit, mit einigen der bedeutendsten Musiker dieser Zeit zusammenzuarbeiten , darunter Bekir Sidki Sezgin, Alaeddin Yavasca, Cinucen Tanrikorur, Kani Karaca und Yildirim Gurses. In den 80er und 90er Jahren spielte er das Seb-i Aruz in Konya mit dem Istanbul Mevlevi Ensemble. Yarkin ist in vielen Ländern aufgetreten, sowohl als Staatsangestellter als auch in unabhängigen Konzerten und Projekten. Darunter das Album „Fasil“, das in Belgien mit Cinucen Tanrikorur und Murat Salim Tokac entstanden ist; Konzerte und CDs mit dem spanischen Künstler Jordi Savall, Haris Alexiou, Teo Leovendi, Panagiotis Neochorotos und der holländischen Gruppe Axis Ensemble; Konzerte beim Istanbul Jazz Festival mit JackDeJohnette, dem Rova Saxophone Quartet und Masha Vahdat; musikalische Leitung von Alben des Ensembles Saltiel und Romina Basso; Unterricht und Seminare. 1994 gründeten er und sein Bruder Ferruh Yarkin die Yarkin Turk Ritm Grubu und nahmen die Alben Ten, Tentende, Kervansaray und Birlikte Yasamak auf. Yarkin schloss sich vier weiteren hervorragenden Musikern an, um die Gruppe Istanbul Solistleri zu gründen. Fahrettin Yarkin ist verheiratet und hat 2 Kinder.